1. |
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An Zeit bleibt nicht mehr viel, die Tage auf Erden gezählt.
Was ich hasse und liebe,
kümmert mich bald nicht mehr.
Was bleibt, ein Hülle,
leblos, kalt, leer.
Die Uhr tickt steht’s schneller,
auch läuft sie bald ab,
jeder Schritt nach vorn ist auch
einer ins Grab.
Die Wände grau und kalt,
die mich umgeben,
ich bin zwar am Atmen,
doch nicht mehr am Leben.
Der eigene Körper, sich selbst zum Feind,
wenn er Hass, Trauer und Angst vereint.
Die wenigen Monde, die mir noch bleiben,
die Sonn welche mich nur ein paar Tage noch wärmt.
Gedanken mir Tränen in die Augen treiben,
Niemand hier der meine Traurigkeit spürt.
Gern hätt ich dir noch viele Jahre geschenkt,
mit Lieb und Freude und Leidenschaft.
Doch der Nehmer des Fleisches sich täglich vermehrt,
mich langsam und quälend zu Boden rafft.
Wer nicht sterben will,
doch es trotzdem muss,
dem bleibt nur ein Dasein in lähmendem Frust.
Wenn ich nicht leben darf,
weil das Urteil gefällt,
in einer finsteren, dunklen Welt.
Dass der Tod mich einholt,
viel zu früh, viel zu schnell,
möcht ich wenigstens gehen,
wo es mir einst gefiel.
So mache ich mich auf,
zur Tränke des Lebens,
schau ein letztes Mal noch in die unendliche Ferne.
Die Erlösung liegt oft im innersten Kerne.
Einer stählernen Klinge,
die mein Leid nun beendet.
So wird am Ende doch alles gut,
mein Siechtum die Ebbe,
mein Blut die Flut.
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2. |
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Die erste Sekunde des Tages beginnt,
das Öffnen der Augen fällt unsagbar schwer.
Im Fenster der Regen zerplatzt und dann rinnt.
Alle Gedanken noch kalt, grau und leer.
Doch langsam fängt der Schmerz wieder an,
ein schwarzer Dämon sich eiskalt legt,
auf mein Gehirn und langsam aber sicher,
meine Gedanken und Nerven zersägt.
Endlose Stille zerfrisst mein Gehör.
Es zieht mich in ein finsteres Meer.
Schmerzende Glieder,
schmerzende Seele,
ein kalter Rauch füllt meine Kehle.
Vor mir leere Flaschen,
die mir einst versprachen,
ein besseres Leben,
die Angst fort zu tragen.
Mit letzter Kraft meine Füße mich tragen,
an einen Ort viel zu schön es zu sagen.
Wo kühle Winde durch Blätter stets eilen,
wo fließende Bäche den Zustand mir heilen.
Nun sind es doch wieder die Wälder geblieben,
die dich nicht hassen, die dich nicht lieben.
Doch die dir Klarheit geben zu jeder Stunde,
damit du nicht gehst einsam zu Grunde.
Die Optik verfärbt sich in finsteres Grau,
die einst klaren Bäche in dunkles Rot,
mit schmerzendem Schädel erwachen zu Hause,
das einstige Leben weicht nun dem Tod.
Und alles was mir von den Wäldern geblieben,
ist nur die Erinnerung die langsam verblasst.
In den roten Flüssen fließt endlich aus mir,
eine ewige Last.
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3. |
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Angsterfülltes Rennen bis zum bitteren Schmerz.
Bei Tag und bei Nacht,
bis der Körper nicht mehr kann
und jede Wunde klafft.
Rennen immer weiter,
doch kein Ziel ist je in Sicht.
Hauptsache davon,
wohin interessiert mich nicht.
Das Leben ist ein Trümmerhaufen,
grau und kalt wie ein zerfallener Kerker.
Ein totes Kind braucht man nicht taufen,
Der Drang zu rennen wird stets stärker.
Doch was bringt das ganze Ritual,
wenn du merkst, du bist im Labyrinth
und das wovor du versuchst zu fliehen,
deine eigenen Gedanken sind.
Egal wann, sie holen mich ein
und werden immer mein dunkler Begleiter sein.
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4. |
Der Vielgesichtige
08:40
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In Einsamkeit weilend,
Jahrtausend gefangen,
weit weg von Dunkelheit und Licht.
Seit endlosen Monden das gleiche Verlangen,
doch alles bleibt kalt, schwarz und trist.
Die Jahre vergehen in ewigem Flusse,
doch Zeit ist hier ein totes Tier.
Wenige Sekunden,
werden zu Stunden,
zu Wochen, zu Jahren und mehr.
Ich wollte doch einst nur die Aussicht genießen.
Die Berge, die Täler, die schneeweisen Wiesen.
Doch was mir geblieben ist ewige Stille,
in Kälte und gottloser Dunkelheit.
In der Ferne ein schwacher Sonnenstrahl zu spüren.
Ich träume davon, ihn zu berühren.
Doch schnell wie er kam ist er auch gegangen.
Die Sehnsucht nach Wärme sich qualvoll erhangen.
Doch irgendwann werden die Ketten gesprengt,
des ewigen Eises, das mich ummauert.
Dann werde ich frei sein, die Berge erklimmen,
die Täler durchwandern, die Flüsse durchschwimmen.
Doch dieser Traum platzt binnen einer Sekunde.
Erwachen in Kälte zur 1000sten Stunde.
Wäre ich nicht gefroren dann würde vielleicht,
eine Träne jetzt fallen aufs ewige Eis.
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5. |
Ableben
10:17
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Ich schreite hinaus,
der Beginn meiner Reise
in die endlosen Wälder des Lebens.
An Jahren noch jung, im Geiste noch wach,
auf der Suche nach Erkenntnis bei Tag und bei Nacht.
Ein riesiger Baum, groß wie ein Gott,
mir Schatten und Schutz spendet zu jeder Zeit.
Es wirkt fast als ob er mit Weisheit beseelt,
alte Geschichten des Waldes erzählt.
Jetzt wandere ich schon seit sehr langer Zeit,
das Leben hat an mir gezerrt und gerissen.
Mit quälendem Schmerz, Depression und Psychose haben sich in mein Hirn gebissen.
Doch wie solls anders sein, hier in unserer Welt,
wo jeder für sich allein lebt, frisst und stirbt
und mit ewiger Missgunst, der Eine dem Anderen
die Zeit hier verdirbt.
Mit Einbruch der Nacht kommt auch die Kälte,
Laufen und Atmen fällt mir deutlich schwerer.
Doch war mir im Leben stets die Natur der beste Lehrer.
Meine Kraft ist am Ende, ich kann nicht mehr weiter,
drum setz ich mich an einem Baumskelett nieder.
Ich seh seine Wurzeln, mein alter Bekannter,
erkenne ihn wieder.
Ich schließ meine Augen, meine Zeit ist gegangen,
doch der Baum ist bald wieder mit Blättern behangen.
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6. |
Der letzte Weg
02:31
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